Negativzins auflösen: Darum ergibt Solarenergie im Eigenheim Sinn

Das aktuelle Marktumfeld erschwert es sinnvoll und nachhaltig Geld anzulegen. Einige wenige Bereiche werfen ertragreiche Renditen ab, sind jedoch zeitgleich größtenteils mit entsprechenden Risiken verbunden.

Wenn Sie wiederum das Ersparte sicher anlegen wollen, gibt es oftmals kaum noch attraktive Zinsen, zumindest nicht im positiven Bereich.

Langsam etabliert sich der Negativzins, der von Anlegern auf das eigene Geld zu zahlen ist.

Doch insbesondere Eigenheimbesitzer haben sich bereits ein Stück weit unabhängig gemacht – und dies kann auch für spannende Investments-Ansätze genutzt werden.

Eigenheimbesitzer können eine planbare, nachhaltige und langfristig ertragreiche Investment-Möglichkeit ausschöpfen: Solarenergie auf dem eigenen Dach.

Solarenergie im Eigenheim: eine planbare Investment-Chance

Sie wissen längst, dass das Zinsumfeld für Sparer alles andere als ertragreich und die Suche nach sinnvollen Geldanlagen aufwendig, bis hin zu nervenaufreibend ist. Hat man dann endlich etwas Passendes gefunden, stellt sich die Frage, ob man bereit ist, notwendige Risiken einzugehen.

Langfristig ist eine risikoreiche Kapitalanlage oft ertragreich, allerdings sollte der Zeitpunkt der Auszahlung immer in einer guten Marktphase liegen. Die „sichere“ Variante hat vielleicht weniger Schwankungen, impliziert aber schon fast den Wertverlust. Von einer sicheren Anlage kann bei Bankeinlagen leider auch nicht mehr die Rede sein.

Was wäre also, wenn es eine ertragreiche Möglichkeit gäbe, wenn man über ein eigenes Dach verfügt?

Diese Möglichkeit besteht mit der Investition in Solaranlage auf dem eigenen Dach.

Vorteile von Solaranlagen im Eigenheim: 

  1. Stromersparnisse von bis zu 70 % je kWh für mindestens 20 Jahre
  2. Steigerung der Wirtschaftlichkeit mit steigendem Bedarf und steigenden Strompreisen
  3. Erträge auch für Strom, den man selbst nicht genutzt hat
  4. Einspeisevergütung über das EEG 20 Jahre festgeschrieben

Wie hoch kann der Ertrag einer Photovoltaikanlage sein?

Nehmen wir einmal an, Sie investieren heute 12.000 € in die eigene Photovoltaikanlage. In dem Fall erhalten Sie nach heutigem Stand rund 10 kWp (Kilowatt/peak), die pro Jahr im Schnitt 9.500 kWh Strom produzieren.

Üblich ist es, dass ein Eigenverbrauch von 35 % erzielt werden kann. Also nutzen Sie 3.325 kWh selbst, für die Sie je Kilowattstunde 8 Cent Stromgestehungskosten haben. Die Stromgestehungskosten ergeben sich aus den Kapitalkosten (inklusive der Finanzierungskosten von Fremdkapital), den fixen und den Variablen Betriebskosten über den Betriebszeitraum der Photovoltaikanlage.

Grafik zur Rendite von Solaranlagen über einen Zeitraum von 20 Jahren

Zahlen Sie also für 3.325 kWh nur 8 Cent, anstatt der aktuell durchschnittlichen Stromkosten von gut 30 Cent, dann sparen Sie in Summe 731,50 € p.a. an Stromkosten. Den restlichen Strom i.H.v. 6.175 kWh speisen Sie in das Stromnetz ein, wofür Sie eine Vergütung nach dem „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ erhalten.

Wir nehmen einmal an, dass hier pro Kilowattstunde 6 Cent gezahlt werden. Also erhalten Sie nochmals  370,50 € p.a. für den ungenutzten Strom. Final führt dies zu einem Ertrag (Ersparnis zu den Stromkosten, Einnahmen aus Einspeisevergütung) von 1.102,- € pro Jahr. Diesen Ertrag haben Sie für 20 Jahre sicher, weil die Einspeisevergütung über diesen Zeitraum garantiert ist. Folglich können wir den Ertrag mit 20 multiplizieren und erhalten ein Endergebnis von 22.040,- €. Somit erzielen Sie in diesem Beispiel eine Rendite von 4,183 % pro Jahr mit dem eingesetzten Kapital aus Ihrem Ersparten.

Zusätzlich nutzen Sie nachhaltig produzierten Strom vom eigenen Dach. Außerdem müssen Sie fortan keine Angst mehr vor steigenden Strompreisen oder gar steigendem eigenem Strombedarf haben.

Je höher diese beiden Werte steigen, desto größer ist Ihr Vorteil und Ihre Rendite.

In eine eigene Solaranlage investiertes Geld ist gegen Inflation geschützt, in einen Sachwert umgesetzt und erzielt über lange Jahre Erträge. Denn eine Solaranlage auf dem Eigenheim kann, sofern sie technisch und fachlich vernünftig gebaut, geplant und betreut wird, wesentlich länger als 20 Jahre Strom produzieren und das einmalig eingebrachte Geld über die Stromkostenersparnis vervielfältigen.

Es ist demnach festzustellen, dass der Kauf und Betrieb der eigenen Photovoltaikanlage, nicht nur bezüglich der Stromkostenersparnis sinnvoll sein kann. Auch aus Gesichtspunkten der Geldanlage kann der Kauf einer eigenen Photovoltaikanlage nachhaltig und wirtschaftlich sein.

Welche Risikokosten gibt es während der Laufzeit einer Solaranlage?

Jede Geldanlage ist natürlich nicht nur auf den möglichen Ertrag, sondern auch auf potenzielle Risiken zu prüfen. Hilfreich dafür ist das Anlagedreieck bestehend aus dem Zusammenspiel der Rendite, der Verfügbarkeit und des Risikos.

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Mit dem Anlagedreieck lässt sich feststellen, dass eine höhere Rendite eine sinkende Sicherheit mit sich bringt. Auch ist die Verfügbarkeit oftmals eingeschränkt. Dies ist bei der Photovoltaik ebenso zu beobachten.

Investieren Sie einen entsprechenden Teil Ihrer Ersparnisse in Ihre eigene Photovoltaikanlage, ist dieses Geld in diesem Sachwert gebunden und nur schlecht kurzfristig verfügbar.

Eine Photovoltaikanlage lässt sich grundsätzlich zwar abbauen und auf einer anderen Fläche wieder in Betrieb nehmen, jedoch ist es eher nicht umsetzbar, dass man diese erneut gegen das ursprünglich gezahlte Geld eintauschen kann. Daher ist es zu empfehlen, nur Teile der Ersparnisse für die Investition in die eigene Photovoltaikanlage zu nutzen, die nicht kurz- oder mittelfristig verfügbar sein müssen.

Oben haben wir festgestellt, dass der Ertrag und damit die Rendite einer Anlage sehr hoch sein kann. Folglich muss das Risiko ebenso sehr hoch sein. Aber genau hier gibt es einen großen Unterschied zu üblichen Geldanlagen. Damit einhergehend sind die Risiken überschau- und planbar.

Dennoch gibt es beim Betrieb der Anlage ein paar Risiken, die mit in Betracht gezogen werden sollten. So haben Sie hier eine Maschine, die aus verschiedenen Bestandteilen zusammengefügt wird. Einige Teile sind sehr einfach und kostengünstig zu ersetzen und spielen auch im Bereich der möglichen Schäden eine untergeordnete Rolle. Jedoch sind die Photovoltaikmodule und vor allem die Wechselrichter im Laufe der Jahre potenzielle Risikofaktoren, die die Wirtschaftlichkeit der Investition beeinträchtigen können.

Insbesondere die Wechselrichter haben den Ruf, dass sie keine 20 Jahre störungsfrei funktionieren und daher in dieser Zeit mindestens einmal ersetzt werden müssen.

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Wechseltrichter und Photovoltaik-Module können potenzielle Störquellen sein, trotzdem überwiegen die Vorteile in eine Investition in Solarenergie auf dem Eigenheim

 

Für die gewöhnlichen Solaranlagen auf dem Eigenheim reicht ein Wechselrichter aus. Dieser kann zwischen 1.500 – 2.500 € Kosten und ist daher in jedem Fall ein Risikofaktor für die Investition.

Fallen Module aus, was i.d.R. nicht regelmäßig vorkommt, müssen diese ersetzt werden und auch dies ist im Rahmen der wirtschaftlichen Betrachtung von Nachteil. Allerdings sind die Kosten für Module im Laufe der Jahre gesunken, sodass ein einzelnes Modul um 300 € kosten dürfte und damit doch weniger auf das Investment durchschlägt als ein Wechselrichter. Natürlich können auch andere Komponenten ausfallen, sodass diese ausgetauscht werden müssen. Durch die grundsätzliche Wartungsfreiheit einer Solaranlage und die geringen Kosten für Kleinteile überwiegen die Vorteile mögliche Instandsetzungen oder Risiken.

Auch für eine entsprechende Photovoltaik-Reinigung bieten wir bereits Lösungen an.

Kann ich meine Investition in Solarenergie absichern?

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Photo by Daniel Tausis on Unsplash

Die Solaranlage auf dem Eigenheim hat, wie gerade festgestellt, potenzielle Risikofaktoren, die den wirtschaftlichen Betrieb dieser Anlage nachteilig beeinträchtigen können. Allerdings gibt es zahlreiche Möglichkeiten für den Betreiber, sich dagegen abzusichern. 

Ganz grundsätzlich kann man eine Photovoltaikanlage einfach und für einen geringen Aufwand rundum versichern. Dabei sind Schäden durch das Wetter, Diebstahl oder mitunter sogar Minderertrag mitversichert. Bezüglich dieser potenziellen Risikofaktoren ist demnach eine Absicherung einfach möglich. 

Aber auch die technischen Komponenten sind recht unkompliziert abzusichern. Je nach Auswahl dieser liefern die Hersteller von Haus aus langfristige Leistungs- aber auch Produktgarantien. Module sind üblicherweise 10 – 15 Jahre über erweiterte Produktgarantien abgesichert, sodass hier ein Ersatz gewährleistet ist, sollten diese nicht mehr funktionieren. 

Auch Wechselrichter erhalten immer mehr Garantieerklärungen, sodass der Betreiber hierfür weniger Instandhaltungsrücklage planen muss. Für denjenigen, der ganz auf Nummer sicher gehen möchte, gibt es Garantieverlängerungsmodelle für den gesamten Zeitraum von 20 Jahren auf die gesamte Photovoltaikanlage. Natürlich kostet diese Absicherung einen gewissen Risikobeitrag, sodass dieser vom Ertrag abgezogen werden muss. Jedoch kann sich eine solche Absicherung des Investments bezahlt machen, wenn man im Laufe der Jahre regelmäßig Schäden und Leistungsstörungen der Anlage zu verzeichnen hat. 

Ist man Risiko-affiner Betreiber und gleichzeitig Investor der Anlage, kann es sinnvoll sein, auf diese Absicherung zu verzichten und das gesparte Geld als Liquiditätsreserve in die eigene Instandhaltungsrücklage einzuplanen. Damit kann man reagieren, sollte sich ein Schaden einstellen. Tritt jedoch kein Schaden ein, hat man kein Kapital aufgewendet und kann die Instandhaltungsrücklage für andere Zwecke nutzen.

Abschließend ist festzustellen, dass der Betrieb und damit die Investition in eine eigene Solaranlage auf dem Eigenheim Risiken birgt, welche jedoch über Versicherungen, Garantien oder die eigene Instandhaltungsrücklage abzufedern sind. Damit kann man diese in die Wirtschaftlichkeitsberechnung einfließen lassen und entsprechend kalkulieren, welchen Vorteil die Investition mit sich bringt.

Zusammenfassung

Ob Eigenversorgung, Geldanlage oder Finanzinstrument: Sie erhalten beim Kauf einer Solaranlage auf dem Eigenheim einen Sachwert und eine Maschine.

Sie sind Eigentümer der Anlage und erhalten über den Bezug von Strom, einen Ertrag daraus, den Sie ohnehin benötigen. Selbst wenn Sie keinen Strom über den Eigenverbrauch verwenden, erhalten Sie eine Zahlung für den erzeugten Strom.

Sie erzielen demnach in jedem Fall Einnahmen, die über die Laufzeit von 20 Jahren sogar gesetzlich gesichert sein können, wenn man lediglich die Einspeisevergütung über das EEG als Einnahmequelle betrachtet.

Nicht nur aufgrund der nachhaltigen Stromproduktion einer eigenen Solaranlage auf dem Eigenheim, sondern auch aufgrund langfristig guter Erträge, ist der Kauf und das Investment in eine Photovoltaikanlage zu empfehlen.

Je höher der eigene Strombedarf und die Nutzung des erzeugten Stromes sind und je höher dazu die Strompreise für den Endverbraucher sind, desto höher ist der wirtschaftliche Nutzen und damit die Rendite der Solaranlage. Gerade in Zeiten des Negativzinses und potenziellen Strafzinsen auf Erspartes, ist der Kauf und Betrieb einer Solaranlage eine hervorragende Alternative.

Haben Sie Interesse an konkreten Beispielen? Dann nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf und wir kümmern darum, Ihnen verschiedene Angebote zu präsentieren, damit wir gemeinsam Ihre eigene Solaranlage und das Investment darin realisieren.

Titelbild: Unsplash

Über den Autor Dirk Schlünz

Dirk Schlünz blickt auf 11 Jahre Erfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche zurück. Ganz wie im Beratungsalltag, teilt er auch in seinen Beiträgen sein Wissen, um objektive und vor allem nützliche Informationen zu liefern, die mittels lebendiger Beispiel einen Mehrwert für seine Mandanten schaffen.